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13 Mai

01.05.13  


Der Körbaer See spielt heute Meer und das muss ich filmen.

Die Kirschen dieses Kirschbaums sind in einem Monat essbar. Es ist sozusagen eine Frühkirsche. Das wissen auch die Vögel. Die stürzen sich in Scharen darauf.

02.05.13  




Paradise lost. Mein durchlöcherter Hauseingang in der Fidicinstraße.
Zum ersten Mal im Leben kontrolliere ich die Abrechnung der GASAG, weil ich über 500 € nachzahlen soll. Ich gucke auf den aktuellen Zählerstand und sehe, dass die mir fast eintausend Kubikmeter zuviel berechnet haben. Ein Anruf beim Kundenservice klärt das. Der überaus freundliche Herr vom Kundendienst sagt, schmeißen sie die Abrechnung in den Papierkorb. Sie kriegen eine neue. Ich steige tief in die Abrechnungsmodalitäten der GASAG ein und finde heraus, dass ich fast denselben Betrag als Guthaben zurückbekommen werde. Falls die beim zweiten Versuch richtig rechnen. Mein blindes Vertrauen jedenfalls ist etwas lädiert.
03.05.13  
Auch Berlin kann schön sein. Die Bergmannstraße morgens um 9 Uhr.

Schon wieder ein neues Restaurant am Marheinecke Platz: Zero Otto Uno.

Ein Schuhgeschäft am Kuhdamm. Für solche Schuhe war ich wohl schon immer zu alt.

Nie im Leben würde ich so einen Schuh tragen. Vom Preis mal ganz abgesehen.
04.05.13  
Beim Einkaufen im Supermarkt laufe ich zurück über den Chamissoplatz und muss an meinen vor fünfundzwanzig Jahren gestorbenen Kameramann Martin Schäfer denken. Das macht mich sofort melancholisch. Wie oft haben wir da gegessen, getrunken und gearbeitet!

Auf dem samstäglichen Chamissoplatz-Markt ist alles grün und Bio.

Hier werden in auf einem LKW montierten Ton-Backofen Pizzen gebacken.

Auf dem Tempelhofer Flugplatz riecht es überall nach frisch gebratenen Würsten.
05.05.13  
Das neue Lokal "Zero Otto Uno" von innen.

Ein Plakat in der Friesenstraße. In der Scheune auf meinem Bauernhof lagert seit vielen Jahren auch noch so ein Indianer-Tipi. Beim ersten Sturm ist es zusammengebrochen und seitdem nicht wieder aufgebaut worden.

Berliner Flughafenwerbung.
06.05.13  


Tränende Herzen auf meinem Bauernhof.

Mein Gartenteich ist voller Algen. Als ich anfange, sie rauszufischen, fängt es an zu regnen.
Mittags bin ich zum Körbaer See gefahren. Klar, mit dem Fahrrad, habe die Wassertemperatur gemessen und einen kleinen Film gemacht. Danach 6 Geranien für die Schönheit meines Innenhofs und drei Tomatenpflanzen für künftige Salate in die Erde gebracht. Es ist ziemlich windig draußen.

Tomaten.

Fehlalarm. Was da auf dem Teich geschwommen ist heute morgen, waren keine Algen, sondern zahllose Pollen, um die herum sich Bläschen gebildet hatten. Die meisten habe ich rausgefischt.

Ich kann nicht aufhören zu arbeiten. Die beiden unteren Rasenflächen sind jetzt gemäht…

…und der Rasen oben auch. Denn morgen, sagt die Wettervorhersage, soll es den ganzen Tag regnen. Ich glaube es nicht, aber sicher ist sicher.
In Berlin habe ich manchmal mit dem Gedanken gespielt, einen Roman zu schreiben. Jochen Brunow hat mir das vorgeschlagen, nachdem er "MONA-LISA WEINT" gelesen hat und Sascha Westphal, der in den letzten zehn Jahren wunderschöne Kritiken zu meinen Filmen geschrieben hat, ist von dieser Idee begeistert. Albert Paris Gütersloh hat zwar geschrieben, dass es zwei Gründe gibt, warum Menschen schreiben: "die Liebe, wenn sie plötzlich kommt, und der Tod, wenn er etwas zögert."

Goldahorn. Vor acht Jahren gepflanzt. Jetzt sind seine Blätter wie neugeboren. Im Sommer in der Sonne werden sie leider bräunlich.

07.05.13  
Mein Film von gestern am See.

Nach einem leichten Gewitter und Regenguss scheint wieder die Sonne. Ich wähle zum Fahrradfahren eine Kurzstrecke. Es riecht unglaublich nach Frühling.
08.05.13   Nach einem kräftigen Gewitter mit zahllosen Blitzen und einem Regenguß gestern Nacht war alles hier heute morgen eine dampfende Nebelwelt. Ich kaufe Geranien in einer Gärtnerei, im Baumarkt und zum Schluss im Supermarkt. Die Preise schwanken von 2,50 € bis 0,99 €.

Jetzt sind alle eingetopft und meine Hände sind schwarz vom Wühlen in der Erde.



Der erste Fliederstrauch beginnt, seine Blüten zu öffnen.

Die Kirschblütenzeit ist schon wieder vorbei. Je älter man wird, desto schneller vergeht die Zeit. Der Frühling in diesem Jahr kommt mir vor wie ein Film im Schnelldurchgang. Ich weiß nicht, ob das an meinem Alter liegt oder nur an diesem ganz besonderen Frühling.
09.05.13  
Heute morgen um fünf versprach der Himmel einen schönen Tag, doch dann kamen immer wieder kurze Regengüsse. Keine Möglichkeit irgendetwas draußen zu erledigen. In einer Regenpause bin ich auf's Fahrrad gestiegen, doch kaum war ich am Dorfende, ging der Regen von Neuem los.
Aber um 2 Uhr kam die Sonne. Und mit ihr halb Brandenburg auf dem Flämingskate. Eine Stunde vorher hatte ich noch einen kleinen Film über die Regentropfen in meinem Gartenteich gemacht. Ich will versuchen, vielleicht ein paar Klänge von einem elektronischen Klavier, das seit 20 Jahren auf dem Speicher vor sich hin rottet, dazu zu mischen.
10.05.13  
Den ganzen Morgen hat es wieder geregnet. Ich habe, vor dem Duschen, im oberen Stockwerk aufgeräumt und sämtliche Spinnweben von allen Wänden und Decken abgesaugt. Ich denke keiner meiner Leser (und Leserinnen) kann sich vorstellen, was da in einem Jahr an Geweben vorkommt. Mir wird klar, wie groß mein Bauernhof ist und wieviel Kraft es kostet, alles auch nur in einem einigermaßend bewohnbaren Zustand zu erhalten. Ich fürchte meine künftigen Gäste kriegen bestimmte Arbeiten zugeteilt: Zimmer einschließlich der Fenster putzen usw.

Mit diesem bestimmt zwanzig Jahre alten Keyboard habe ich die Musik zum Vimeofilm "Regentropfen, Vatertag" von gestern gemacht. Ich kann weder Klavier spielen, noch bin ich ein Komponist. Ich habe nur ein bisschen mit den Tasten herumgespielt. So lange, bis es mir einigermaßend gefallen hat.
Als es aufgehört hat zu regnen, bin ich Fahrrad gefahren, habe gekocht und dann im Hof ein Feuer gemacht.

Hier brennen auch die ersten Aktenordner von Moana-Film. Sie brennen merkwürdigerweise besonders gut. (Liebes Steuerbüro, ich weiß, dass ich alle Moana-Akten zehn Jahre aufbewahren muss.)

Auf dem Computerkarton liegt eine 35mm-Filmrolle. Ich teste, ob sie bei dieser Temperatur einfach verbrennt oder ob sie zu einem kleinen Klumpen zusammenschmilzt, denn die Entsorgung meiner 150 Filmkopien könnte ich, um Geld zu sparen auch so machen.

Die Filmkopie brennt tatsächlich hervorragend, und da sie eng gewickelt ist sehr lange.
11.05.13  


Heute morgen ist alles rückstandslos verbrannt.

Zum ersten Mal im Leben mache ich eine Erdbeer-Rhabarber-Marmelade. Die Erdbeeren sind vom Supermarkt, der Rhababer wächst seit Jahren bei mir im Garten und wurde von mir immer weggeschmissen.

Das Resultat. Marmelade. Morgen werde ich sie auf mein Frühstücksbrötchen schmieren. Da ich so gut wie jeden Tag Fahrrad fahre, erwähne ich das nicht mehr.



Der Blitzfrühling geht weiter. Gleichzeitig fangen Rhododendron, Flieder, Glyzinie, Apfel- und Birnbäume an zu blühen.

12.05.13   Meine Freundin schickt mir neue Grafittibilder aus Kairo.




So sah das Grafitto im September 2012 aus - manche Grafitti haben ein Eigenleben.




Die neuen Fotos aus Kairo haben mich dazu gebracht, ein Video vom März 2012 neu zu bearbeiten: Tonverbesserungen, sanfte Übergänge durch Überblendungen, aber vor allem Colorgrading, damit man die Farbigkeit der verschiedenen Grafitti auch wirklich sehen kann.

Wer Lust hat, kann das neue Video mit dem alten vergleichen (LINK).
13.05.13   Im Garten mache ich Fotos von allen meinen Früchten…

Kirschen…

Schwarze Johannisbeeren…

Pfirsich…

Blaue Weintrauben, die mir mein Bruder vor zwei Jahren geschenkt hat und die, so hoffe ich, in diesem Jahr zum ersten Mal tragen.
14.05.13  
Mein Dorfteich. Zwischen einer Linde und einer Kastanie.

Mein Gästezimmer im Sommer war schon fast zugewachsen. Mit dem Balkenmäher, der mir beim Drehen von "ROT UND BLAU" schon hervorragende Dienste geleistet hat, mache ich mich heute daran, die Wildnis-Ecken im Garten zu bekämpfen.

So sieht mich meine Freundin jeden Morgen per Skype in Kairo. Sie hat mich heute beim Skypen fotografiert.
Bei mir ist heute Morgen alles drunter und drüber gegangen, so dass ich keine Zeit hatte, mich zu rasieren. Jetzt habe ich mich entschlossen, das Rasieren auch morgen wegzulassen, und dann habe ich einen Dreitage-Bart - wie fast alle Schauspieler heutzutage. Ich vermute, man sieht nicht viel vom Bart, weil inzwischen auch meine Barthaare grau sind. Ich könnte ihn auch noch länger wachsen lassen, und wenn ich im September nach Kairo fliege, dann sogar als Islamist durchkommen.
Beim Herumsitzen nach getaner Arbeit im Garten kam mir die Idee, dass ich meinen Tagesablauf filmen könnte. Auf jeden Fall ist das sehr aufwändig, weil der Fotoapparat auf einem Stativ stehen muss. Bei den Szenen draußen, wo ich ja hauptsächlich bin, darf kein Wind wehen. Und alles, was ich mache, ist natürlich für die Kamera, also nicht dokumentarisch.

Weil die schwarzen Wolken, die ab 3 Uhr aufgetaucht sind, sich wieder verzogen haben, und die Sonne herausgekommen ist, habe ich zum ersten Mal in diesem Jahr auch den Innenhof mit dem Rasentraktor gemäht. Denn morgen soll es richrig warm werden. Vielleicht werde ich dann zum Körbaer See fahren und vielleicht sogar zum ersten Mal schwimmen. Meine Badehose nehme ich auf jeden Fall mit.
15.05.13  
Rhabarber-Ernte.
Nach dem Marmeladekochen bin ich wie geplant zum Körbaer See gefahren. Mit Badehose - und bin geschwommen. Das Wasser war sehr kalt.
Das Festival des Deutschen Films in Mannheim-Ludwigshafen mailt mir die Vorführtermine von "INS BLAUE":
Sonntag, 16. 6. um 21.15 Uhr
Montag, 17. 6. um 17.00 Uhr
Dienstag, 18. 6. um 19.00 Uhr
Mittwoch, 19. 6. um 22.45 Uhr
16.05.13  


Ich probiere die Rhabarber-Erdbeer-Marmelade, die ich gestern gekocht habe. Sie schmeckt noch besser als die erste. Ein bisschen säuerlicher, weil ich mehr Rhabarber und eigentlich zu wenig Gelierzucker hatte. Außerdem habe ich einen Schuss Rum und Zitrone reingetan.

Ich habe bestimmt drei Stunden gebraucht, um die Videoaufnahmen von gestern zu schneiden, und dann ließ es sich nicht hochladen. Immer wieder ist mein Computer gecrasht. Ich wollte im Hof die Klavieraufnahme dazu machen, weil ich dachte, dass das Keyboard im Freien vielleicht schöner klingt, auch das hat nicht funktioniert. Das Keybord bekam draußen einfach keinen Strom, obwohl Strom da war. Innen hat es wie vorher funktioniert.
Während des Hochladens habe ich die zum Trocknen aufgehängte Wäsche abgenommen und auch noch schnell den gesamten Rasen im Garten gemäht. Einfach so leben, ist nicht einfach hier auf dem Bauernhof.

17.05.13  
In diesem Raum war ich heute zum ersten Mal seit über zwei Jahren. Als ich die Türe dazu wieder zumachte, fielen zwei Ziegelsteine aus der Mauer über mir herunter. Wenn ich die auf den Kopf gekriegt hätte, läge ich jetzt im Krankenhaus.

Dieses Foto von mir, zerfressen vom Zahn der Zeit, ist mir dabei in die Hände gefallen.
18.05.13   Seit einem Monat beobachte ich die Blüten meiner beiden Walnussbäume, weil ich befürchte, dass es auch in diesem Jahr so gut wie keine Walnüsse geben wird.

Das sind männliche Blüten und ich sehe von Tag zu Tag, wie sie langsam schwarz werden…

…und abfallen…

…die weiblichen Blüten, aus denen dann Walnüsse werden, tauchen ein paar Wochen später ganz plötzlich auf. Die Natur ist voller Geheimnisse.
Aus Ägypten: Die Gegner des Präsidenten haben zu einer Unterschriftenaktion aufgerufen, in der sie den Rücktritt Mursis fordern. Die von Mursi im Dezember mit Gewalt durchgepeitschte neue Verfassung sieht ein "impeachment" jedenfalls vor. Ein Sprecher der Muslimbrüder nennt die Aktion gegen einen von 12 Millionen Ägyptern gewählten Präsidenten "unlogisch". Seine Gegner sagen, dass sie schon 2 Millionen Stimmen gesammelt haben und hoffen, dass sie bis Ende Juni mehr als 12 Millionen Stimmen zusammen bekommen. Dem Aufruf zu einer Demonstration auf dem Tahrirplatz sind gestern ein paar Tausend gefolgt. Die Mehrzahl der Ägypter ist müde und hat die Hoffnung, durch Demonstrationen ein Ende der Muslimbrüder-Herrschaft zu erreichen, aufgegeben. Der Blogger Sandmonkey, auf dessen Texte ich immer wieder verlinkt habe, schreibt auf seinem Twitter-Account nur noch zynische Sachen voller Hoffnungslosigkeit.




19.05.13   Pfingstsonntag 6.45 Uhr:

9.10 Uhr



am Nachmittag…

…habe ich in diesem Zimmer sämtliche Spinnweben abgesaugt, die Matratzen zum Auslüften in die Sonne gelegt und auch sonst alles geputzt. Auch der uralten Fernseher von Aldi funktioniert wieder. Ich glaube, ich brauche, um Strom zu sparen endlich einen LCD-Fernseher, denn ich liebe diesen Raum. Meine Gäste, die im letzten Jahr da schlafen sollten, sind mitten in der Nacht ins Haus geflüchtet, weil sie Angst hatten, hier zu schlafen. Ich gebe zu, da zu schlafen, ist fast ein bisschen so wie in der freien Natur.

Solche Käfer können einem da schon begegnen.

Die Glyzinie neben diesem "Gästezimmer" blüht in diesem Jahr genauso intensiv wie im letzten Jahr. Ich habe keine Chance, sie zusammenzuschneiden, weil sie inzwischen alles überwuchert.
Nach all der Arbeit heute bin ich am Abend zum ersten Mal in diesem Jahr nackt in meinem Teich geschwommen. Das war einfach nur erfrischend. Ich habe keine Kälteschreie von mir gegeben, sondern das Schwimmen genossen. Im Hochsommer ist der zweieinhalb Meter tiefe Teich auch nicht viel wärmer. Vielleicht mache ich das jetzt jeden Tag.
20.05.13  



Wenn ich in den Innenhof gehe, betäubt mich der Duft der beiden Glyzinien. Wenn ich dann im Garten bin, ist der Duft des Flieders genau so stark. Vielleicht wirken beide Düfte auf mich wie ein Aphrodisiakum zum Arbeiten. Es gelingt mir beim besten Willen hier nicht, nichts zu tun.
Das soll ein Beet fur Salat-Rukola werden. Vor vielen Jahren, bevor mich die Nacktschnecken überfallen haben, ist er da schon mal gewachsen. Er schmeckt viel besser als der normale Rukola, und man kann ihn nicht kaufen. Es ist ein Versuch. Das Beet saatfertig zu machen, hat mich mindestens drei Stunden Arbeit gekostet, denn alles war zugewachsen.

So sieht es in den anderen Beeten aus. Im Beet links hatte ich mal Erdbeeren gepflanzt, doch die wachsen jetzt überall. Sogar auf den Ziegelsteinen, die einmal Wege waren. Da sie im letzten Jahr viele Erdbeeren getragen haben, habe ich ihrem Wachstum jetzt einfach freien Lauf gelassen. Auf den Ziegelsteinen scheinen auch die Nacktschnecken keine Lust zu haben, die Erdbeeren zu fressen.
Inzwischen ist das Presseheft zum Festival des Deutschen Films erschienen. Das steht zu "INS BLAUE":
"Thomes Kino ist Zauberkino." Ich bin gespannt, wie die Zuschauer da reagieren werden. Auf jeden Fall werden es mehr sein als beim deutschen Kinostart im letzten Jahr.

21.05.13  

Gartenarbeit statt Filmemachen. Ob das jetzt meine Zukunft ist. Auch heute mache ich wieder etwas seit vielen Jahren wieder. In eines der Tulpenbeete pflanze ich 9 Dahlien - auch hier in der Hoffnung, dass sie von Nacktschnecken verschont bleiben. Nach Kopfsalat ist das deren zweiliebste Nahrung.

Überall wo ein Bambusstock in der Erde steckt, ist eine Dahlie. Sicher ist sicher, denn manchmal habe ich Gäste, die halten Dahlien für Unkraut.

Dieser Goldregenbaum sieht wunderschön aus, ist aber hochgiftig. Ich habe so viele giftige Pflanzen im Garten: Eibe, Buchs, Rhododendron. Meine Kinder haben das alles Gott sei Dank überlebt. Welche Pilze man im Wald essen kann und welche nicht, habe ich ihnen sehr früh beigebracht.

22.05.13   Mein Auto hat heute wieder Sommerreifen gekriegt. Auf dem Nachhauseweg entdecke ich, dass am totgeglaubten Kino in Dahme viel Betrieb ist.



Ich spreche mit dem Kinobesitzer und erfahre, dass das Kino wieder aufmacht. Die 35mm-Projektoren werden abgebaut, und eine digitale Projektion wird gerade installiert. Ich muss da unbedingt mal wieder reingehen und sehen, wie gut die Projektion ist. Egal was für ein Film da läuft. Morgen treffe ich in Berlin Serpil Turhan zum Frühstück. Hoffentlich können wir uns da besser unterhalten als beim letzten Mal (LINK).

Bei "Norma" gab's heute diese beiden blauen Hortensien für 3,99 €. Da konnte ich nicht widerstehen, musste sie aber bei stömendem Regen eintopfen. Das Problem, das ich jetzt habe, Blumentöpfe sind um ein vielfaches teurer als die Pflanzen, die sich darin wohlfühlen sollen.
23.05.13   Mein Kurzbesuch in Berlin und "Frühstück mit Serpil Nr. 2". Der Film dazu kommt erst morgen. So sieht der Hauseingang von außen aus.



Jetzt ist das Video doch schon online. Serpil Turhan und ich sprechen, wenn der Baulärm es zulässt, über die Rhabarber-Erdbeer-Marmelade, die ich gekocht habe. Sie sagt, dass sie sehr gut schmeckt. Ich schenke ihr ein Glas.
24.05.13  
Jetzt bin ich endlich wieder mal 12 km Fahrrad gefahren, denn in den nächsten Tagen soll es regnen. Der Raps ist zum größten Teil verblüht. Blühende Rapsfelder lassen mich wieder an Martin Schäfer denken, als wir beide auf der Suche nach einem Bauernhaus für "TAROT" im Mai durch Oberbayern gefahren sind. Und an die Szenen mit dem singenden Cornelius Schwalm in "PINK".
26.05.13   Gudrun Max und Karlheinz Oplustil, meine Gäste, haben wunderbaren Spargel und leider Dauerregen mitgebracht. Das Fußballspiel am Abend war ein Fest. Karlheinz wollte, dass Dortmund gewinnt. Ich habe zu Bayern gehalten. Ganz tief im Herzen bin ich immer noch Münchner.

Heute, nach dem Frühstück zeige ich Gudrun Max und Karlheinz Oplustil, wie das geht mit dem Rhabarber-Erdbeermarmelade kochen.
27.05.13  


Das Gespräch fand am Samstag beim Weintrinken nach dem Spargelessen statt. Bevor die Kamera lief, war es lustiger. Da ging es um Sex im Wasser, vor allem im Meer, wo auch noch andere Badegäste sind und die Schwierigkeiten, die dabei auftreten.

Das ist das Foto vom Februar 2010 zum Thema Weintrinken, von dem im Video die Rede ist.

Um 15 Uhr hat es aufgehört zu regnen. Der Samen meines Salat-Rukola-Beets ist aufgegangen.

Mit Karlheinz Oplustil habe ich eine Wette um eine Flasche "guten Rotwein" laufen, ob meine frühen Kirschen bis zum 10. Juni reif sind. Er sagt nein wegen des schlechten Wetters. Ich sage ja, denn meine Gartenerfahrung in diesem Jahr sagt mir, die Natur holt alles auf. Sie hat einen "Drehplan" wie eine Low-Budget-Produktion, die auch unabhängig vom Wetter eingehalten werden muss.

Für dieses Foto von "DETEKTIVE", das in einem Ausstellungskatalog für eine Galerie in Traunstein über den Maler Uwe Lausen erscheinen soll, habe ich heute mehrere Stunden gebraucht, um es zu finden und dann neu einzuscannen. Die Katalogmacherin hatte es hier in einem Text von Thomas Groh (LINK) zu "DETEKTIVE" im Netz gefunden.
Im Spiegel (LINK) ist irgendwann auch dieser Text zu "DETEKTIVE", den ich nicht kannte, erschienen. An ein Interview mit dem Autor kann ich mich nicht erinnern.

28.05.13  
Diese Monstera, auf deutsch Fensterblatt, hat zum ersten Mal in diesem Jahr ein neues Blatt gekriegt. Ich habe sie 1975 für die Ausstattung meines Films "TAGEBUCH" gekauft und da ist sie auch zu sehen. Seitdem hat sie mich in viele Wohnungen begleitet, war auch schon mal riesengroß. Zu groß, um da zu stehen, wo sie jetzt wieder steht. Dann habe ich sie rausgestellt, und da ist sie dann fast gestorben. Ihr Innerstes, ihre Pflanzenseele, ist also vierzig Jahre alt. Draußen regnet es immer noch.
29.05.13   Nach einem heftigen Gewitter gestern Abend, bei dem sogar das Fernsehen ausfiel, hat es heute morgen aufgehört zu regnen. Ich nutze die Gelegenheit und fahre Fahrrad.



Nach dem Fahrradfahren regnet es noch immer nicht. Das macht mir Mut, endlich meine Gartenarbeit fortzusetzen.



In diesem im letzten Oktober geplanten Beet werde ich nach dem Mähen mit dem Balkenmäher und dem Zusammenrechen der abgeschnittenen Pflanzen endlich Gras sähen.
Nach dem Mittagessen - ich habe ein Maishähnchen gekocht - scheint noch immer die Sonne und ich schaffe es, während dunkle Wolken aufziehen und Donner zu hören ist, das Beet soweit fertig zu machen, dass ich Gras sähen kann. Als ich damit fertig bin, fängt es an zu regnen. Perfektes Timing.
Das GASAG-Abrechnungsproblem vom 2. Mai ist noch immer nicht gelöst. Ich bekomme eine Email mit einem Mahnbrief und telefoniere mit dem inzwischen fünften GASAG-Mitarbeiter und erkläre zum fünften Mal die Situation, dass der mit der Zählerablesung beauftragte Mann sich um fast tausend Kubikmeter beim Gasverbrauch vertan hat und meine Gasabrechnung entsprechend reduziert werden muss. Das Problem scheint daran zu liegen, dass für die Gaszähler und deren Ablesung eine andere Firma zuständig ist, nämlich die "Netzgesellschaft Berlin-Brandenburg". Diese ist freilich eine Tochtergesellschaft der GASAG und wird, vermute ich, nur zwischengeschaltet, wenn etwas zurückgezahlt werden muss. Denn die Mitarbeiterin der NBB, der ich dann - nach dem dritten GASAG-Telefonat - schließlich den richtigen Zählerstand am Telefon mitgeteilt habe, sagte mir, dass beide Firmen durchaus auch miteinander korrespondieren können. Ich beschreibe das Ganze deshalb so ausführlich, damit sich Leser, die ähnliche Erfahrungen machen, sofort auskennen. Ich habe mich einen ganzen Monat damit beschäftigt und kenne mich jetzt aus.
30.05.13   Das Wetter heute absorbiert alle meine Energien. Ich fahre mit dem Fahrrad nur eine Kurzstrecke. Die Welt ist trüb und grau.

Um mich selbst und meine Blogleser aufzuheitern, mache ich drei Blütenfotos…



Um 16 Uhr wird der Himmel für Momente etwas heller und ich reiße mich aus meiner Trübsal, um das im Birkenwäldchen gestern mit dem Balkenmäher gemähte Gras zusammenzurechen. Kaum habe ich angefangen, fängt es wieder an zu regnen. Früher wäre ich nach Berlin gefahren, aber da habe ich den Lärm und den Dreck der Bauarbeiten, und es gibt dort nicht wirklich etwas für mich zu tun. Also bleibe ich hier auf meinem Regen-Bauernhof. Immerhin kann ich hier in einer Regenpause Fahrradfahren.
31.05.13   Auch heute wieder, vor dem Regen, eine Fahrrad-Kurzstrecke.

Am Rand des Fahrradwegs eine Klatschmohnblüte…

…und eine Kornblume.
Und am Nachmittag kamen die Gewitter und viel, viel Regen.

Mein armes Fahrrad, das durch die Toreinfahrt geschützt ist, steht jetzt im Wasser.

Ich weiß nicht genau, wie lang das Gewitter und der Regen gedauert haben. Ein bisschen länger als eine halbe Stunde. Morgen ist metereologischer Sommerbeginn. Darauf freue ich mich.

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